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Let’s talk about Väterkarenz – Interview mit Bastian

Was hat sich Bastian von der Väterkarenz erhofft? Wie war die Zeit für ihn und was haben sein Hund und die PS4 damit zu tun? Finde es in diesem Interview heraus!

Der zweite Interview-Papa: Bastian aus der Nähe von Hannover

Nachdem das erste Interview mit Andi schon so wunderbar angenommen wurde, geht es heute mit dem zweiten Interview weiter. Dieses Mal bewegen rauf in den schon ziemlich hohen Norden, nach Hannover. Von dort aus hat sich Bastian über Instagram bei mir gemeldet. Legen wir am besten gleich los und sehen uns an, wie er seine Väterkarenz erlebt hat!

Vor der Karenz

Wie bist du auf die Idee gekommen, in Karenz zu gehen?

Eigentlich war es keine Idee, sondern eine bereits vorher fest geplante Geschichte. Ich wollte einfach die erste Zeit bei meiner Frau und dem Kleinen sein. Um einfach jeden Moment, der da neu auf uns zukommt, zu genießen. Außerdem wollte ich meiner Frau einfach schon mal Zeit für sich geben können. Das empfinde ich als sehr wichtig.

 

Wie ist diese Entscheidung in deinem beruflichen Umfeld angekommen?

Mein Chef fand es nicht gut, einen Mitarbeiter weniger zu haben, aber er konnte ja nichts dagegen machen, es stand mir eben zu. Als ich dann wieder da war, fragte er dann auch, wie es so war und ob ich es wieder machen würde. Meine Antwort war sofort: JA!

Ich wollte meiner Frau Zeit für sich geben können.

Was hast du dir von der Väterkarenz erwartet bzw. erhofft?

Erwartet habe ich viel, leider zu viel. So viel passiert dann ja doch noch nicht mit dem Würmchen in seinen ersten Tagen und Wochen. Sie schlafen dann ja doch mehr, als sie wach sind und spielen ist auch noch kein wirkliches Thema. Erhofft hatte ich mir von Anfang an, dass ich eine enge Bindung aufbauen kann. Das habe ich auch gut hinbekommen, denke ich. Ich war jede freie Minute bei meiner Frau und unserem Sohn und habe viel mit ihm auf dem Bauch gekuschelt. Damit konnte ich meiner Frau wertvolle Zeit für sich ermöglichen.

 

Während der Karenz

Wie lange warst du in Väterkarenz?

Ich war sofort nach der Geburt vier Wochen zu Hause. Danach bin ich erst mal wieder arbeiten gegangen und war dann nach gut neun Monaten noch einmal vier Wochen zu Hause. Genau die richtige Entscheidung! Denn die zweiten vier Wochen war sooooo schön. Zu erleben, wie der Kleine wächst und jeden Tag etwas Neues lernt, war wunderbar.

 

Wie waren die ersten Tage zu Hause bei der Familie?

Die ersten Tage waren aufregend. Viele offene Fragen. Wie bekommen wir das jetzt alles hin? Was machen wir, wenn jetzt etwas ist? Wie kommt unser Hund mit dem Kleinen zurecht? Am Ende war es einfach viel mehr Nachdenken und Grübeln als nötig. Alles hat perfekt geklappt. Hund und Kind sind ein Herz und eine Seele. Er durfte aber auch immer dabei sein und ist mit raus gekommen zum Spazieren. Die ersten Tage haben wir außerdem versucht, den Besuch so gering wie möglich zu halten. Nur Omas und Opas, unsere Geschwister und die zwei besten Freunde durften kommen. Aber auch das war der perfekte Weg für uns.

 

Wie war es danach, wie hast du die Väterkarenz verbracht?

Eigentlich haben wir uns in den ersten 4 Wochen nicht viel vorgenommen. Von den üblichen Terminen (Ärzte, Behörden, usw.) abgesehen, haben wir viel in den Tag hinein gelebt und einfach jede Sekunde genossen. Wir waren viel draußen mit dem Kinderwagen und haben so unsere Runden gemacht (Familie, Freunde, usw.). Auch das Abgeben des Kleinen haben wir in den ersten Wochen nicht abgelehnt. Jeder der ihn auf den Arm nehmen wollte, durfte das auch. Und genau das war die richtige Entscheidung.  Da man egal wo man bei Freunden oder Familie ist genug hat, wo er sich wohl fühlt und auch selbständig hinläuft.  Und sich auch beschäftigt, damit Mama und Papa mal paar Minuten für sich haben.

Von Anfang an habe ich meiner Frau viel Arbeit abgenommen. Sei es durch Spazieren gehen mit dem Kleinen oder im Haushalt. Und ich habe (ja, ich gebe es zu!) in der Zeit wo der Lütte dann geschlafen hat, meine PS4 angeschmissen. In den zweiten vier Wochen, war es Sommer, dadurch wir haben noch mehr draußen gemacht. Wir waren viel im Garten. Und sind viel draußen durch die Landschaft gefahren. Dafür habe ich uns dann auch einen Fahrradanhänger zugelegt. Womit wir in der Zeit zu dritt oder auch ich allein mit dem Kleinen viel erlebt haben.

Im Großen und Ganzen habe ich beiden vier Wochen sehr genossen. Da ich hier einfach Zeit mit meinem Kleinen verbringen konnte, welche ich so durch die Arbeit nicht gehabt hätte. Es waren einfach unbeschreibliche Tage und Momente.

Auch wenn es die jetzt immer noch gibt. Aber dafür die ganzen 24 Stunden zu haben, ist noch einmal was anderes. Was anderes, sehr Schönes :)

 

Nach der Karenz

Was war das Wertvollste an der Väterkarenz für dich?

Jede Minute mit meinem Sohn zu genießen. Und ihm beim groß werden und entdecken zu zuschauen.

 

Was hast du nach der Karenz gemacht?

Ich bin wieder Arbeiten gegangen.

 

Würdest/wirst du wieder in Karenz gehen?

Auf jeden Fall. Es gab für mich nichts Schöneres!

 

Vielen lieben Dank Bastian für deine Zeit und deine Zeilen! Den Part mit der PS4 kann ich übrigens nur zu gut verstehen. Hab ich nicht anders gemacht! 😉

 

Hier findest du Bastian online

Instagram: herrbue

 

Published in Interview Väterkarenz

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