Wenn das NORDICO Stadtmuseum zu einer Führung in der aktuellen Stadtoasen-Ausstellung lädt, muss ich natürlich nicht lange überlegen. Auch der Matz ist der Einladung sehr gerne gefolgt. Du willst wissen, wie es war? Komm mit, ich gebe dir einen kleinen Einblick!
Da wir außer Ort und Datum nichts Genaueres wussten, waren Überraschung und Freude natürlich groß, als die Führung gemeinsam mit Katrin von GoWithTheFlo und Gregor alias casualdad stattgefunden hat. Mit Klaudia Kreslehner hat eine der beiden Kuratorinnen höchstpersönlich mit uns die Führung gemacht. Mit dem Lift ging es rauf in den ersten Stock und dort gleich direkt los. Der Matz und ich waren mit dem Kinderwagen unterwegs. Das geht dort absolut wunderbar. Es ist mehr als genug Platz und der bereits erwähnte Lift fällt auch recht großzügig aus.
Die Ausstellung über die Linzer Stadtoasen
In der Ausstellung geht es um die grünen Orte und Oasen der Stadt. Man möchte gar nicht glauben, wie viele solcher Plätze es in einer vermeintlich so grauen Industriestadt geben kann. Auch wenn sie immer wieder bedroht sind. 70 von ihnen werden im NORDICO Stadtmuseum vorgestellt. Bilder von den aktuellen Plätzen bilden sozusagen den grünen Faden durch die Ausstellung.
Ergänzend kommen drum herum noch viele höchst interessante historische Ansichten dazu. Ich liebe alte Fotos, wo man zuerst einmal raten muss, um welchen Ort es sich überhaupt handelt und man danach überlegt, wie es heute aussieht. Stundenlang könnte ich mich in solche Bilder vertiefen. Bei manchen Bildern war das jedoch leider nicht möglich, da die jeweiligen Plätze schon verschwunden sind.
Eine paar kleine Utopien
Interessant waren auch die Gemälde von Ferdinand Weser Grell, bei denen er berühmte Plätze der Stadt dargestellt und teilweise um Elemente erweitert hat. Besonders beeindruckend fand ich das große Gemälde vom Linzer Mariendom, der von einer prächtigen Parkanlage umgeben ist. Du glaubst gar nicht, wie genial das heute aussehen würde. Der Mariendom, umgeben von einer kleinen Schönbrunn-artigen Parkanlage.
Zur Auflockerung gibt es zwei Mini-Kinos in denen kurze Filme laufen. Der erste Film ist ein alter Charlie Chaplin Film über einen Tag im Park. Beim zweiten handelt es sich um einen Ausschnitt aus einer der klassischen Reportagen von Elisabeth T. Spira. Dabei begleitet sie 1991 einen alteingesessenen Parkwächter in Schönbrunn, wie er mit einer lauten Trillerpfeife die Grünflächen von unerwünschten (in diesem Fall von allen) Besuchern frei hält. Gfrasta!
Was gibt es für die Kids?
Für die kleinen Besucher gibt es einen eigenen Kinderparcours, bei dem sie die Maulwurfdame Gerda im Maulwurfschlurf begleiten. Mit den Maulwurfhügeln hätte der Parkwächter vom Mini-Kino wohl keine rechte Freude gehabt. Zusätzlich gibt es ein richtig cooles Schaukelpferd aus Karton und einen witzigen Gartenzwerg.
Am Ende der bestimmt sehr interessanten Führung hatten die Gastgeber noch das umfangreiche Buch zur Ausstellung für jeden von uns parat. Warum „bestimmt“? Naja, wie es mit kleinen Kindern so ist, passt nicht immer alles so perfekt zusammen, wie man sich das vorher vorstellt. Leider hat der Matz an diesem Tag nur 20 Minuten Mittagsschlaf gehabt und war wenige Tage davor noch etwas kränklich. Keine gute Mischung, um in Ruhe eine Führung durch eine solche Ausstellung zu machen. Nächstes Mal läuft es bestimmt besser. So konnte ich leider nicht alles perfekt mitbekommen. Dennoch hat es mich sehr gefreut, dabei gewesen zu sein. Vielen lieben Dank NORDICO Stadtmuseum! Jederzeit gerne wieder!
Comments