Du möchtest mit deinem Baby schon kommunizieren können, bevor es das Sprechen lernt? Dann solltest du dir die Babyzeichen ansehen. Was ist das überhaupt und wie einfach lassen sie sich verwenden? Finden wir es doch gemeinsam in diesem Beitrag heraus!
Hast du von Babyzeichen beziehungsweise der Zwergensprache schon mal gehört? Keine Sorge, ich vorher auch nicht. Wie so oft war es Lilly, die darauf aufmerksam wurde. Und wieder einmal sollte sie recht behalten und etwas ganz Wunderbares in unser gemeinsames Leben mit dem Matz bringen. Gleich vorweg möchte ich feststellen, dass ich weder ein großartiger Profi in Sachen Babygebärdensprache bin, noch haben wir einen Kurs besucht. Wir haben einfach in Eigenregie mithilfe des Klassikers „Das große Buch der Babyzeichen“ begonnen, einige Babyzeichen zu verwenden und auch immer wieder eigene Zeichen erfunden. Sieh diesen Beitrag also einfach als ein kleiner Versuch, dem Thema Babygebärdensprache etwas Aufmerksamkeit zu geben und nicht als allumfassende Erklärung.
Was sind Babyzeichen?
Babyzeichen sind eine etwas vereinfachte Gebärdensprache, die vor allem Begriffe enthält, die für Babys relevant sind. Sie sind ein schöner Zwischenschritt zur Verständigung, bevor das Kind sprechen lernt. Vielleicht hast du auch schon früh bemerkt, dass dein Kind viel mehr versteht, als du ursprünglich glauben würdest. Es kennt sich bestens aus und weiß meistens genau, was gerade vor sich geht und was es haben will. Es kann sich nicht ausdrücken. Doch leider fehlt ihm (noch) die Sprache dafür. Babyzeichen können hier in der Zwischenzeit Abhilfe schaffen.
Gerade bei Grundbedürfnissen ist es ein riesen Vorteil für alle Beteiligten, wenn sich das Baby mitteilen kann bzw. wenn die Eltern einem möglichen Problem mit Babyzeichen auf den Grund gehen können. Das macht sogar richtig Spaß und kann den Alltag wesentlich entspannter gestalten. Übrigens macht jeder von uns bereits Babyzeichen. Selbst wenn er oder sie von der Zwergensprache in dem Sinn noch nichts weiß. Der Finger beim PSSSST vor dem Mund. Mit einem zufriedenen Mmmmhh den Bauch streicheln, wenn etwas gut schmeckt. Oder einfach nur: Winken. Das alles sind bereits Babyzeichen.
Die Zeichen sind bewusst so einfach gehalten, dass auch kleine Babyhände sie nachmachen können. Übermäßig schwierige Voraussetzungen müssen die Babys für die Zwergensprache nicht erfüllen. Eine gute, gezielte Koordination der Hände ist natürlich von Vorteil. Ab diesem Zeitpunkt kannst du schon anfangen deinem Kind die ersten Zeichen zu zeigen. Für den Start empfiehlt sich ein einfaches und oft verwendetes Wort. In den meisten Fällen einigt man sich zum Beginn auf „Milch“.
Unsere Erfahrungen: wie verwenden wir die Babygebärdensprache?
So war es auch bei uns und damit befinden wir uns schon mitten in unseren eigenen Erfahrungen. Mit „Milch“ hat alles angefangen. Das Ganze funktioniert von Anfang an sehr simpel. Lilly hat begonnen das Zeichen für Milch (Die Faust öffnen und schließen. Das soll an eine Melk-Bewegung erinnern.) rund um das Thema Stillen zu verwenden.
„Möchtest du Milch?“
„Schmeckt die Milch gut?“
„Hast du gerade Milch bekommen?“
Immer beim Wort Milch kommt das Zeichen dazu. Natürlich ist am Anfang eine Ladung Geduld gefragt, doch mit der Zeit kommen die ersten Versuche der kleinen Babyhände, das Zeichen selber zu machen. Heute verwendet unser Matz das Zeichen schon ganz selbstverständlich.
So ergeben sich im Lauf der Zeit immer mehr Wörter, die ihr verwenden könnt. Wir hatten nie eine besondere Motivation extra viele oder gar alle Zeichen zu lernen. Wenn wir etwas brauchen konnten, haben wir angefangen es zu verwenden. Es gibt für so ziemlich jedes Wort ein Babyzeichen. Wir haben ganz klassisch mit den Grundthemen angefangen. Milch, essen, trinken, heiß, kalt. Danach sind hauptsächlich Tiere dazugekommen, da wir zu der Zeit sehr, sehr oft in verschiedenen Büchern mit Tieren geblättert haben. Damit haben sich Katze, Huhn, Bär, Maulwurf und vor allem der Hase dazugesellt. Der Hase spielt bei uns eine besondere Rolle, da von Geburt an sein (von uns ernanntes) Lieblingsstofftier ein kleiner Hase war. Später kamen noch viele, viele Begegnungen mit echten Feldhasen bei unseren Abendspaziergängen entlang einer aufgelassenen Schrebergartensiedlung dazu.
Wörter, Zeichen und Geräusche ergeben erste kleine Geschichten
Heute kommuniziert der Matz mit uns mit einer Mischung aus Babyzeichensprache, ersten Sprechversuchen und Geräuschen (z.B. Miauen, bellen & Co). Durch diese Mischung kann er uns sogar schon kleine Geschichten erzählen. Das klingt dann in etwa so: Das Zeichen für Hase + das Zeichen für essen + „Rhorre“, also sein momentaner Ausdruck für Karotte + „Hopp“ und eine Wurfbewegung mit der Hand. Zusammen ergibt das: Der Hase isst die Karotte, die der Matz ihm hingeworfen hat.
Die Zeichen für Milch, essen und trinken sind natürlich besonders wertvoll, um den kleinen Mann wie gewünscht versorgen zu können. Doch auch Zeichen für bestimmte Gegenstände können besonders interessant werden. Bei uns ist das zum Beispiel das Zeichen für Zug. Damit kann unser Sohn, wenn wir unterwegs sind, uns immer direkt mitteilen, wenn er auch noch gerne zum Bahnhof möchte, um einem unserer größten Hobbys zu frönen, dem Zug schauen.
Mittlerweile versuchen wir, langsam von den Zeichen etwas wegzukommen. Immerhin lernt der kleine Mann ohnehin immer schneller neue „echte“ Wörter dazu. Mal sehen, wie lange die sprachliche Mischung noch zum Einsatz kommt.
Das große Buch der Babyzeichen
Zum Abschluss möchte ich dir noch kurz das Buch vorstellen, das wir und viele andere auch rund um das Thema Babygebärdensprache verwenden. „Das große Buch der Babyzeichen“ ist definitiv der große Klassiker in diesem Bereich. Nach einer interessanten Einleitung und der Erklärung, was Babyzeichen überhaupt sind, werden die einzelnen Zeichen genau und mit über 300 Bildern erklärt. Besonders praktisch, wenn man schnell ein bestimmtes Wort sucht, ist natürlich das Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches.
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Wir haben das Buch immer wieder gerne zur Hand genommen und darin geschmökert. Eine klare Empfehlung an dieser Stelle!
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